Wechsel im SSFV-Präsidium - Chantal Bolzern tritt die Nachfolge von Roman Obrist an

Das Schweizer Syndikat Film und Video SSFV hat eine neue Präsidentin: die 51-jährige Anwältin Chantal Bolzern tritt am 1. Januar 2022 die Nachfolge von Roman Obrist an.

Vorstandsmitglied Lukas Piccolin ist hoch erfreut über die neue Frau an der Spitze des SSFV: «Schon Roman Obrist war als Jurist und Arbeitsrechtler in den letzten Jahren die ideale Besetzung für das SSFV-Präsidium. Mit Chantal Bolzern haben wir nun erneut eine Persönlichkeit gefunden, die bestens zu unserem Berufsverband passt: Sie kennt sich nicht nur im Urheber- und Vertragsrecht aus, sondern ist auch in der Kultur seit Jahren engagiert und bestens vernetzt.» Denn für aktive Filmschaffende ist ein solches Amt zeitlich längst nicht mehr mit der Arbeitsbelastung insbesondere während Dreharbeiten vereinbar.

Chantal Bolzern schloss 1997 das Studium mit dem Anwaltspatent ab. 2003 folgte das Masterdiplom (LL.M.) an der Freien Universität Berlin mit Spezialisierung in Urheberrecht, 2005 die Ausbildung zur Kulturmanagerin. Ab 2004 war Chantal Bolzern Anwältin bei der SUISA mit Schwerpunkt Urheber- und Vertragsrecht, von 2010 bis 2017 verantwortliche Abteilungsleiterin für die Lizenzierung von Musikaufführungen. Sie ist Gastdozentin bei verschiedenen Institutionen zum Thema Urheber- und Verwertungsrecht. 2016 machte sie zudem eine Ausbildung zur Mediatorin. Seit 2018 ist sie Anwältin und seit 2021 Partnerin bei der BKS Rechtsanwälte AG. Seit März 2018 ist sie zudem Co-Präsidentin von HELVETIAROCKT.

«Als begeisterte Film- und Serienkonsumentin und langjährige rechtliche Beraterin von Kulturschaffenden freue ich mich sehr darauf, für die Interessen der Schweizer Filmtechniker*innen und Filmschauspieler*innen einzutreten.» Die Generalversammlung wird die neue Präsidentin im Mai 2022 offiziell in ihrem Amt bestätigen.


Drei erfolgreiche und fordernde Jahre für den Verband

Der Verband bedankt sich bei Roman Obrist (47) für sein grosses Engagement. «Niemand wollte ihn ziehen lassen, wir verabschieden ihn äusserst ungern», sagt Regula Begert stellvertretend für den Vorstand und den SSFV. «Roman Obrist hatte eine sachkundige und zielführende, aber auch charmante Art, mit der er die An­erkennung des SSFV als wichtigem Branchenplayer im Interesse der Filmtechniker*innen während seiner Amtszeit stark vorangetrieben hat. Zudem hat er die Lebens- und Einkommens­realität der Schauspieler*innen als ebenso wichtiges Element aufge­griffen und sich kontinuierlich für das Projekt für faire und diskriminierungs­freie Filmschau­spielgagen engagiert.»

Roman Obrist hatte sein Amt im Mai 2018 übernommen und sich innert kurzer Zeit als kompetenter Ansprechpartner in der Branche etabliert. Seit 2020 war seine Amtszeit von den neuen Herausforderungen infolge der Covid-19 Pandemie geprägt, zu deren Bewältigung sein Fachwissen als Jurist unschätzbar hilfreich war. Roman Obrist verlässt den SSFV aus beruflichen Gründen. Seine neue Aufgabe als Leiter Wirtschaftspolitik bei der einer grossen Wirtschaftsorganisation  lässt ihm für das anspruchsvolle SSFV-Präsidium nicht mehr genügend zeitliche Kapazität.

Zurück