Sechs Kameramänner und zwei Editorinnen sind am Freitagabend in Köln mit dem diesjährigen Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet worden. Der Ehrenpreis 2024 ging an den Schweizer Kameramann Rainer Klausmann. Auch zwei Nachwuchspreise wurden verliehen. Seit 1982 würdigt der Deutsche Kamerapreis herausragende Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt. Verleiher des Preises ist der Verein Deutscher Kamerapreis. Seine Mitglieder sind unter anderem mehrere öffentlich rechtliche Rundfunkanstalten.
Filmemacherinnen hatten im Vorfeld die Nominierungen zum diesjährigen Deutschen Kamerapreis kritisiert. Aus den insgesamt 449 Einreichungen für den Preis habe die Jury keine einzige Kamerafrau ausgewählt. Text von ch.cultura.ch
Zur Begründung des Kuratoriums Deutscher Kamerapreis e. V.:
Rainer Klausmann ist einer der gefragtesten Kameramänner seiner Generation und verlieh bis heute rund 60 Film- und Fernsehproduktionen in Europa und den USA eine einzigartige filmische Ästhetik. Der ausgebildete Kameraassistent startete seine Karriere in den 1970er Jahren. Schon früh arbeitete der Schweizer mit renommierten Kameraleuten zusammen und wirkte – auch international – an herausragenden Projekten wie Werner Herzogs „Fitzcarraldo“ mit.
Als freischaffender Kameramann schuf Rainer Klausmann ab 1981 zusammen mit den Größen des deutschen Regiefachs filmische Meisterwerke von visueller Intensität. Im Jahr 2018 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen. Zu seinen herausragendsten Filmen gehören „Gasherbrum – Der leuchtende Berg“ (1985), „Gegen die Wand“ (2004) und „Der Untergang“ (2004). Klausmann wurde für seine Arbeit unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Filmpreis in Gold, dem DEUTSCHEN KAMERAPREIS und dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Die Werke von Rainer Klausmann haben weitreichende Spuren hinterlassen, die über die Grenzen des Kinos hinausreichen. Seine künstlerische Hingabe, sein technisches Können und seine Fähigkeit, Geschichten mit visueller Brillanz zu erzählen, haben das Gesicht des modernen Films geprägt. Wir ehren einen Künstler, dessen Lebenswerk nicht nur ein Meilenstein der Filmgeschichte ist, sondern auch kommenden Generationen eine Quelle der Inspiration sein wird.
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