Die vom SSFV organisierte Gespräch zum Thema Intimacy Coordination auf Schweizer Produktionen mit anschliessender Diskussion am 9. August am Locarno Film Festival stiess auf sehr grosses Interesse. Ziel war es, aus den verschiedenen Perspektiven von Cast und Crew die Erfahrungen mit Intimacy Coordination und die Wünsche an sie von den Mitgliedern der beiden Verbände SSFV und SzeneSchweiz zu erfahren. Rund 60 Personen nahmen teil.
Nach einem von Ursula Häberlin (stv. Geschäftsleiterin SSFV) moderierten Gespräch mit Katalin Gödrös (Drehbuch, Regie, Mitinitiantin des Projektes "Leitlinien für den Dreh von intimen Szenen"), Caroline Imhof, (Theater- und Filmschauspielerin u.a. "A bras les corps", "Winter Palace", "Frieden") und Ursina Schmid (Kostümbildnerin, Vorstandsmitglied SSFV) beteiligten sich mehrere Teilnehmer:innen an einer angeregten Diskussion zur Zielsetzung und Arbeitsweise von Intimitätskoordinator:innen.
Sowohl eine Studie des deutschen Bundesverbandes Schauspiel BFFS (2022) als auch die Voten der Teilnehmenden zeigten deutlich auf, dass der Dreh von intimen Szenen nicht dem Zufall überlassen werden, sondern unter Beizug einer Intimitätskoordinatorin/ eines Intimitätskoordinators in Rücksprache mit allen Beteiligten und bei Wahrung der persönlichen Grenzen der Schauspielenden choreografiert werden sollte.